Der banale Prunk, die überladene Form ist japanische Sache ohnehin nicht. Lediglich die Dachform zeigt in der Durchdringung von Walmdach und Satteldach eine verhaltene Extravaganz. Und die Enden der Dachfirste weisen dezenten Schmuck auf: Shachihoko - »Delphine«, von denen man erhofft, dass sie Brände verhüten.

Das strahlende Weiß, die makellosen Linien und Proportionen zeugen von vollendeter klassischer japanischer Architektur. Die Burg verkörpert die vollkommene Verschmelzung von Schönheit und tödlicher Bedrohung und verweist so auf die zentrale Bedeutung, aber auch die Ambivalenz

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Quellenangabe
Brockhaus, Japanisches Lebensgefühl: Schönheit in Tragik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/adelssitz-himeji-jo-welterbe/japanisches-lebensgefuhl-schönheit-in-tragik