Bereits in der Weimarer Republik bestand die »völkische« Literatur neben der an der modernen Industriewelt und an internationalen Entwicklungen orientierten Literatur weiter. O. Spenglers »Untergang des Abendlandes« (2 Bände, 1918–22) lieferte die geschichtsphilosophische Theorie für eine fortschrittsfeindliche Werteskala, die die Großstadt (besonders Berlin), die Industrialisierung und jede kosmopolitische Kultur ablehnte. Diese antimoderne Literatur propagierte die Überlegenheit der »deutschen Rasse« (auch durch entsprechende Aufbereitung der Geschichte), eine mystische Bindung an »Blut und Boden« und ein antidemokratisches Gesellschaftsmodell. In den 1920er-Jahren schrieben in diesem

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Quellenangabe
Brockhaus, Die Literatur unter dem Nationalsozialismus. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-literatur/vom-ende-des-ersten-weltkriegs-bis-1945/die-literatur-unter-dem-nationalsozialismus