Die esoterische Religiosität ist nicht mehr »religiös« im traditionellen Sinn (Religion). Die in ihr anzutreffenden Offerten erheben einen Erkenntnisanspruch durch persönliche, intuitive Erlebnisse, verheißen umfassende Heilung und individuelles spirituelles Wachstum durch religiöse Selbstermächtigung. Die dabei gewonnenen esoterischen Erfahrungen sind häufig Ausdrucksformen einer »Sehnsuchtsreligiosität« (Matthias Pöhlmann, * 1963). Sie beansprucht einerseits zu »wissen« und nicht bloß zu »glauben« (»Geheimwissenschaft«); andererseits versucht sie mit ihrem »Wissen« zugleich auch, auf die »religiösen Fragen« des modernen Menschen zu antworten, und gewinnt

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Quellenangabe
Brockhaus, Esoterik und gesellschaftlicher Wandel. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/esoterik/esoterik-und-gesellschaftlicher-wandel