In eine ganz andere Richtung weist die sich seit dem 10. Jahrhundert in Europa ausbreitende Bewegung des Gottesfriedens (Pax Dei), die gegen die autonome Rechtsausübung lokaler Gewaltträger gerichtet ist. Im Zeichen des Gottesfriedens werden besonders der Fehde zeitliche und räumliche Schranken gesetzt; gewisse Personen und Institutionen werden einer allgemeinen Rechtsprechung unterstellt. Außerdem werden im Namen einer göttlichen Waffenruhe (»Treuga Dei«) Kriegshandlungen zeitlich begrenzt. Auf

(63 von 446 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Quellenangabe
Brockhaus, Verrechtlichung des Friedens. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/frieden/verrechtlichung-des-friedens