Goldschmiedekunst
Goldschmiedekunst, die künstlerische Verarbeitung der edlen Metalle Gold und Silber sowie deren Legierungen zu Geräten, Gefäßen, Schmuckgegenständen und Plastiken, auch die
(21 von 144 Wörtern)Vorgeschichte und Altertum
Neben der Bearbeitung von Kupfer in der letzten Phase des Neolithikums (Kupferzeit) ist die Goldschmiedekunst das älteste Metallhandwerk. In Europa stammen die frühesten Zeugnisse (5. Jahrtausend v. Chr.) aus einem Gräberfeld im Gebiet des Warnasees (Bulgarien). Ins 4./3. Jahrtausend ist der Goldschmuck aus dünnem Goldblech der Bodrogkeresztúr-Gruppe im Ungarischen Tiefland zu datieren, in die 2. Hälfte des 3. Jahrtausends die Goldarbeiten der Kubankultur (Maikop) in Südrussland im Kaukasus. Kulturen der Bronzezeit verarbeiteten Schmuck, Kultgegenstände, Prunkwaffen und Geräte aus Gold nach Art von Bronze, wobei
(80 von 805 Wörtern)Europa seit dem Mittelalter
Die Goldschmiedekunst der Germanen wurde v. a. durch die römische Tradition und den Tierstil der Skythen beeinflusst. Sie verband geometrische und figürliche Ornamente mit reichen, farbigen Einlagen, insbesondere Almandin (Schatz von Pietroasa, Rumänien, 4. Jahrhundert; Grab des Childerich, † 482; Funde von Haßleben, Thüringen, 4. Jahrhundert; Schatz der Theodolinde, † 627 oder 628, in der Schatzkammer des Doms von Monza).
In der abendländischen Goldschmiedekunst des frühen Mittelalters überlagerten sich germanische Formvorstellungen
(70 von 524 Wörtern)Altamerika, Afrika, Ostasien
Die Goldschmiedekunst im vorkolumbischen Amerika konzentrierte sich auf drei Hauptgebiete: das peruanisch-bolivianische Gebiet, aus dem auch der bislang älteste Goldfund von etwa 2000 v. Chr. stammt, das zentralamerikanisch-kolumbianische Gebiet sowie Mexiko. Verfahren der Goldschmiedekunst waren Hämmern und Gießen. Nachdem es gelungen war, hohe Schmelztemperaturen zu erzeugen, verwendete man
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