Trotz vieler Überschneidungen können bei den wissenschaftlichen Erklärungsmodellen zwei Grundrichtungen unterschieden werden; die eine geht von nichtökonomischen, meist politischen Faktoren aus, die andere vom Primat der Ökonomie. J. A. Schumpeter (1918) sah im Imperialismus vornehmlich einen »Atavismus« vorindustrieller Sozialstrukturen, das Ergebnis der psychischen Disposition von aristokratischen »Herrenschichten« zu Krieg und Eroberung. M. Weber (1922) definierte ihn als »die Form der Wirkung kapitalistischer Interessen auf die Politik« und stellte den »Beutekapitalismus« (Ausbeutung von monopolistischen Chancen in Übersee) der traditionellen Eliten heraus. Spätere westliche

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Quellenangabe
Brockhaus, Imperialismustheorien. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/imperialismus/imperialismustheorien