Jugend, bezeichnet im klassischen Sinn die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, in der Heranwachsende geistig, körperlich und sozial reifen. Allerdings ist die Jugendphase keine anthropologische Konstante, die in allen Gesellschaften und allen historischen Epochen zu finden ist. Zwar

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Die Entstehung von Jugend

Gesellschaftliche Veränderungen: Solange man von Jugend spricht, ist damit etwas Umfassenderes gemeint als eine reine Altersspanne. Jugend hat bestimmte gesellschaftliche und historische Voraussetzungen, die vom Begriff reflektiert werden, und auch Erziehungsvorstellungen prägen den Terminus. In den Ständegesellschaften des europäischen Mittelalters gab es keine spezifischen Erziehungsinstanzen oder -praktiken, die Heranwachsende als sich entwickelnde und schutzbedürftige Wesen verstanden, und es gab dementsprechend auch keine dem heutigen Jugendbegriff adäquate Bezeichnung für diese Altersgruppe. In alltäglichen Lebensbezügen erwarben Kinder die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten

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Einteilungen des Jugendalters

Die Phase des Jugendalters besitzt keine eindeutigen Abgrenzungen zur Kindheit und zum Erwachsenenalter. In der erziehungswissenschaftlichen beziehungsweise psychologischen Fachliteratur wird die Jugend von der Kindheit durch die Pubertät (Eintritt in die Geschlechtsreife) und von dem Erwachsenenalter durch Ausbildung einer stabilen Identität beziehungsweise der vollständigen Übernahme von

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Jugend und Gesellschaft

Werden Jugend und Gesellschaft in Beziehung gesetzt, taucht die Frage auf, warum es in bestimmten Gesellschaften die Jugendphase gibt und wie spezielle gesellschaftliche Zustände mit Jugend als eigenständigem Lebensabschnitt in Beziehung stehen. Sozialwissenschaftliche Erklärungsmuster nach dem Zweiten Weltkrieg argumentierten in dieser Hinsicht funktionalistisch, das heißt mit der Perspektive, die Jugendphase habe die Funktion des Strukturerhalts moderner Gesellschaften. Ausgangpunkt dieser Überlegungen war, dass moderne Industriegesellschaften von Erwachsenen die Ausübung

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Jugend und Politik

Seit den 1980er-Jahren charakterisiert das Schlagwort der »Politikverdrossenheit« die Beziehung zwischen der offiziellen Parteienpolitik und der Jugend in Deutschland. Der Rückblick in die letzte Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt, dass diese Aversion beziehungsweise dieses Desinteresse Jugendlicher Teil eines schon länger währenden Prozesses ist. Nach 1945 beschrieb der Soziologe H. Schelsky die westdeutsche Nachkriegsjugend als eine Generation, die sich in einem hohen Maße

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Jugend und Medien

Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Freizeit mit Medien, und vor dem Hintergrund vieler wissenschaftlicher Studien ist viel zum Thema »Jugend und Medien« erhoben und veröffentlicht worden, vor allem Nutzungsdaten. So weiß man, dass seit geraumer Zeit das Fernsehen, jetzt das Internet bei Jugendlichen das beliebteste Medium ist, dass aber auch fast alle Jugendlichen aus unterschiedlichen Quellen täglich und regelmäßig Musik konsumieren. Eine große

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Jugend und Konsum

In der Lebenswirklichkeit von Heranwachsenden spielt der Konsum heute eine sehr wichtige Rolle. Schon Kinder machen ihre ersten Autonomieerfahrungen als Konsumenten und Kunden, und diese Entwicklung setzt sich im Jugendalter fort. Auch wenn Jugendliche in vielen Lebensbereichen noch unselbstständig und Erwachsenen hierarchisch unterlegen sind – wenn sie über Geld verfügen, dann können sie als Konsumenten genauso autonom agieren wie Erwachsene.

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Werke

Weiterführende Literatur:

H. Fend: Vom Kind zum Jugendlichen. Der Übergang u. seine Risiken (Nachdruck 1992);
M. Mitterauer: Sozialgeschichte der Jugend (31992);
H. Abels: Jugend vor
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Quellenangabe
Brockhaus, Jugend. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/jugend