Kanadische Literatur umfasst die in Kanada in französischer und in englischer

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Kanadische Literatur in französischer Sprache (frankokanadische Literatur)

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Frankokanadische Kolonialliteratur (1663–1760)

Die ersten literarischen Zeugnisse über die französische Provinz Neufrankreich (1534–1763) umfassten v. a. in Frankreich gedruckte

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Der Beginn der frankokanadischen Literatur

Die kanadische Literatur in französischer Sprache im eigentlichen Sinn begann nach der britischen Eroberung 1760 und der Abtretung der Provinz an die englische Krone 1763 mit journalistischen (Etienne Parent, * 1802, † 1874) und lyrischen Texten (Joseph Quesnel, * 1746, † 1809). Seit 1830 artikulierte die Literatur Kritik an der britischen Herrschaft mit dem Ziel einer eigenständigen kanadisch-französischen Kultur. Die Literatur dieser Zeit ist von einer patriotischen Haltung geprägt, z. B. bei Michel Bibaud (* 1782, † 1857). Von

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Die frankokanadische Literatur ab 1945

Die kanadische Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg ist durch einen kulturellen Aufbruch gekennzeichnet. Das literarische Manifest »Refus global« (1948) von Paul Émile Bourdas (* 1905, † 1960) ist Ausdruck eines völligen Bruchs mit der stark ländlich geprägten katholischen Gesellschaft sowie

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Von der »Stillen Revolution« bis zur Gegenwart

Die auch als »Stille Revolution« bezeichnete Zeit der 1960er-Jahre war von einer Emanzipationsbewegung der Französisch sprechenden Mehrheit und von tief greifenden Veränderungen in Gesellschaft und Kulturpolitik geprägt. Nationalismus und Separationsbewegungen standen neben der Hinwendung zum Multikulturalismus. Die Abschaffung der klerikalen Zensur sowie die staatliche Kulturförderung führten zu einer bisher unbekannten thematischen und formalen Vielfalt der Literatur. Mit der Gründung der Zeitschrift »Parti pris« (1963) durch André Major (* 1942) setzte eine Radikalisierung der Literatur ein, die weitgehend

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Kanadische Literatur in englischer Sprache (anglokanadische Literatur)

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Anfänge in Prosa und Lyrik

Die anglokanadische Literatur ist zunächst durch Prosawerke geprägt, ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch durch Lyrik. Das Drama entwickelte sich in größerem Umfang erst ab den 1960er-Jahren. Die frühesten schriftlich übermittelten Werke der anglokanadischen Literatur in Prosa sind neben den zunächst nur mündlich tradierten Texten der Ureinwohner (»First Nations«) v. a. Expeditions- und Reiseberichte (u. a. von Samuel Hearne, * 1745, † 1792; A. Mackenzie; David Thompson, * 1770, † 1857; Simon Fraser, * 1776, † 1862), die die Begegnung von Europäern

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Die anglokanadische Literatur ab 1960

Starken Auftrieb erhielt die Prosa seit den 1960er-Jahren im sogenannten »elisabethanischen Zeitalter« der kanadischen Literatur: Margaret Laurence erzählt von den puritanischen Konventionen einer Präriekleinstadt (Manawaka-Zyklus, z. B. »The stone angel«, 1964; deutsch »Der steinerne Engel«), Margaret Atwoods ungemein vielseitige Prosa thematisiert u. a. Machtfragen in Gesellschaft und Kultur, drohende Umweltzerstörung sowie die Geschlechterbeziehungen (»The handmaid's tale«, 1985; deutsch »Der Report der Magd«). Daneben haben u. a. Alice Munro, Audrey Thomas (* 1935), Mavis Gallant, Jane Rule (* 1931, † 2007), Aritha van Herk (* 1954) und Carol

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Literatur

Literatur in französischer Sprache:

Dictionnaire des œuvres littéraires du Québec, hg. v. M. Lemire, 7 Bde. (Montreal 1–21980–2003);
L. Mailhot: La poésie québécoise des origines à
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Quellenangabe
Brockhaus, Kanadische Literatur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kanadische-literatur