Kanon [griechisch-lateinisch »Regel«, »Norm«, »Richtschnur«, eigentlich »gerade Stange«] der, -s/-s,  Literatur: eine Zusammenstellung von Autoren und ihren Werken, die als exemplarisch und besonders erinnerungswürdig angesehenen werden. Aufgrund eines steten Wandels der Bewertungsmaßstäbe literarischer Öffentlichkeit ist eine verbindliche Kanonisierung von Literatur jedoch nicht möglich.

Kanons bestimmten seit der Antike in Europa über Jahrhunderte den Schulunterricht; damit reichte ihr Einfluss weit über eine literarische Bildung im engeren Sinn hinaus: Sie boten Kommunikationsmuster, Denkansätze und über die gemeinsame Bildungssprache Latein auch sprachliche Vorbilder.

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Quellenangabe
Brockhaus, Kanon (Literatur). http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kanon-literatur