Platon achtete die bildenden Künste gering wegen ihres Unvermögens, über die Darstellung von Meinungen hinaus zu wahren Aussagen des Ideellen zu kommen (»Der Staat«, 10. Buch). Zugleich fasste er sie als eine Vorbereitung auf die höchsten geistigen Anstrengungen des Menschen auf. Darin folgten ihm alle antiken Autoren. Für das mittelalterliche Denken war die Kunst eine Möglichkeit, die Schöpfung (Werke Gottes) in Nichtunterscheidung von Handwerk und Kunst durch Übertragen in haltbare Materialien zu verewigen. I. Kant gab dann dem Kunstbegriff die individuelle Prägung.

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Quellenangabe
Brockhaus, Der traditionelle Kunstbegriff. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kunst-30/der-traditionelle-kunstbegriff