Waren die Bedingungen einer fast vier Jahrhunderte währenden Fremdherrschaft (1453–1821) und der daraus folgende kulturelle Stillstand der Entstehung namhafter literarischer Werke unzuträglich, so entfaltete sich überall im griechischen Raum eine besondere, zum Teil vom Freiheitsdrang geprägte, anonyme Volksdichtung (z. B. Klephtenlieder, Klagelieder, historische Lieder und Zweizeiler). Die Bedeutung dieser Dichtung liegt darin, neben der christlich-orthodoxen Tradition wichtigster Träger eines griechischen Bewusstseins und der poetischen Funktion der Sprache gewesen zu sein. Die starke dichterische Ausdruckskraft der griechischen Volkslieder stieß während der ersten

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Quellenangabe
Brockhaus, 15. bis 19. Jahrhundert. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/neugriechische-literatur/15-bis-19-jahrhundert