Neukantianismus, einflussreiche philosophische Richtung in Deutschland, die etwa von 1865 bis 1910 dauerte; anfänglich als Gegenbewegung zum populär-materialistisch geprägten Zeitgeist (u. a. G. Büchner, E. Haeckel) angelegt, bestand ihr Hauptanliegen in einer Rückbesinnung auf I. Kant und dessen kritische Erkenntnistheorie als Grundlage wissenschaftlichen Philosophierens.

Ansatz und Entwicklung Philosophiegeschichtlich eingeleitet wurde der Neukantianismus, von dem seit etwa 1875 die Rede ist, u. a. durch die Veröffentlichungen O. Liebmanns (»Kant und die Epigonen«, 1865) und F. A. Langes (»Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung

(75 von 542 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Quellenangabe
Brockhaus, Neukantianismus. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/neukantianismus