Der unionistischen Kontrolle des Regierungs- und Verwaltungsapparates, dem zwischen 1922 und 2002 auch eine protestantisch dominierte Polizeitruppe (»Royal Ulster Constabulary«, Abkürzung RUC) zur Seite stand, entsprach eine wirtschaftlich-soziale Benachteiligung der katholischen Bevölkerung. Erst unter dem liberalen Unionisten Terence O'Neill (* 1914, † 1990), der 1963–69 die nordirische Regierung führte, wurden vorsichtige innenpolitische Reformschritte eingeleitet und Regierungskontakte zur Republik Irland geknüpft (1965 erstes Treffen der beiden Premierminister).

Nach der Gründung verschiedener Bürgerrechtsorganisationen und Aktionskomitees (u. a. 1963 »Campaign for Social

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Quellenangabe
Brockhaus, Radikalisierung des Konflikts. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/nordirland-konflik/radikalisierung-des-konflikts