Planung

Im wirtschaftlichen Bereich wird Planung im Allgemeinen in vier Schritte gegliedert: 1) Zielbestimmung, 2) Informationsbeschaffung, 3) Formulierung von Handlungsalternativen und Entscheidung sowie 4) Implementation, Kontrolle und Auswertung der Ergebnisse, aus

Anhand unterschiedlicher Kriterien kann Planung begrifflich differenziert werden: 1) Nach dem Zeitraum lassen sich kurz-, mittel- und langfristige Planung unterscheiden; 2) entsprechend der Priorität wird von Primär-, Sekundär- und Tertiärplanung gesprochen; 3) nach eng oder weit gefassten Zielvorgaben

Ansätze sozialer und politischer Planung im Rahmen der ökonomischen Organisation (z. B. von Bewässerungssystemen) und im Zusammenhang mit Machtkämpfen und Herrschaftsausübung finden sich schon in den frühen, städtisch zentrierten Hochkulturen. Die v. a. militärstrategisch und wirtschaftlich ausgerichtete Planung war in der Regel verbunden mit der Existenz von bei den religiösen oder militärischen Führungen angesiedelten Planungseliten. Die für die europäische Neuzeit charakteristische Ausdehnung der Planung auf Gesellschaft, Politik und Individuen bahnte sich seit dem Spätmittelalter

Die Ausdehnung von Planung auf immer weitere Teilbereiche des sozialen Lebens bringt nicht immer größere Stabilität oder Sicherheit hervor, sondern ruft vielfach aufgrund unerfasster Nebenfolgen oder widerstreitender Interessen neue Kontingenzerfahrungen und neuen Planungsbedarf hervor. So haben einerseits die seit dem 18. Jahrhundert wichtig gewordenen demografischen und statistischen Verfahren zur Ausbildung neuer Formen sozialer Sicherheit (v. a. Sozialversicherungen) beigetragen. Andererseits erschweren die mit diesen Planungsvorgaben in Erscheinung getretenen Organisations- und