populäre Kultur, Begriff der sozial-, der medien- und kulturwissenschaftlichen Sphäre; im Deutschen verweist die Begriffsbildung zum einen auf die bis ins 17. Jahrhundert zurückzuverfolgende Geschichte des Begriffs »popular/populär«, zum anderen stellt sie eine Nachbildung der angloamerikanischen Begriffsbildung

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Populäre Kultur und Massenkultur

Anders als in der europäischen beziehungsweise deutschen Kulturkritik zielt der aktuelle Sprachgebrauch, zumal in den Sozial-, Medien- und Kulturwissenschaften, nicht mehr auf die im Begriff der Massenkultur mit enthaltene negative Besetzung des Begriffs der Masse , sondern nimmt positiv Bezug auf den technischen Fortschritt der Kommunikationsmöglichkeiten und eine darauf aufbauende Kulturindustrie, die allerdings ihrerseits bis heute Gegenstand der Analyse und Kritik sein kann. Während der Begriff Massenkultur bereits in der Zwischenkriegszeit und in den 1950er-Jahren, erneut nach 1968, thematisiert wurde und

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Geschichte

In der Geschichte der Massenkultur lassen sich je nach gewählter Optik und Schwerpunktsetzung im Blick auf die gewählten Begriffe (Masse, Volk oder Kultur) unterschiedliche Entwicklungsstränge isolieren: Der erste Entwicklungsstrang hebt die Entwicklung der Medien hervor, die zunehmende Verbreitung der Buchkultur und der Bildung, besonders im Blick auf die ländlichen Unterschichten und die bürgerliche Kultur, aber auch die Bilderproduktion, Tänze und Lieder, die orale Literatur und die Ausgestaltung von Festen und Feiern, nicht zuletzt die generationen-, regionen- oder geschlechtertypischen Rituale und

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Deutungsmuster

Konservative Kritiker wiesen im Anschluss an Nietzsche, der als Erster seine Kritik der Moderne auf der Basis einer Kritik der Massenkultur begründet hatte, zunächst v. a. auf die in ihr zum Ausdruck kommenden Nivellierungen hin (H. de Man, E. Morin), während marxistisch beeinflusste Kritiker Massenkultur als Ausdruck gesellschaftlicher Entfremdungs- und Ausbeutungsabsichten deuteten (Wolfgang Fritz Haug, * 1936). In der Folge wurde Massenkultur vornehmlich mit dem »Gesamt der westlichen Industrienationen als massengesellschaftlich organisierte Trivialkultur«

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Perspektiven

Für die gegenwärtige Konjunktur der populären Kultur sind zwei gegensätzliche Tendenzen verantwortlich: Zum einen hat die globale Vernetzung der Medien, die partiell mit einer Angleichung von Lebensstilen einhergeht, zu einer faktischen Universalität der bisher in der Regel

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Quellenangabe
Brockhaus, populäre Kultur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/populäre-kultur