Die Auffassung des frühen und hohen Mittelalters mit der auf das Jenseits ausgerichteten christlichen Religion widersprach der Darstellung des irdischen Menschen und verdrängte das eigentliche Porträt. Stattdessen entstanden typisierte Idealbildnisse, die auf Ähnlichkeit verzichteten und den Dargestellten durch Wappen, Insignien und Ähnliches kennzeichneten (Autoren- und Dedikationsbilder in der Buchmalerei, Grabfiguren). Für die Entwicklung des neuzeitlichen Porträts sind die Stifterporträts bedeutsam. Seit dem späten 14. Jahrhundert wurde die individuelle

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Quellenangabe
Brockhaus, Europäisches Mittelalter und Neuzeit. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/porträt-bildende-kunst/europäisches-mittelalter-und-neuzeit