Samisdat [verkürzt von russisch sam-sebja-izdat »Selbstverlag«, in (ironischer) Anspielung auf das russische Wort Gosisdat »Staatsverlag«], Samizdat [-z-], inoffizielles Publikationssystem in ost- und mittelosteuropäischen Ländern des ehemaligen Ostblocks, das seit den 1950er-Jahren – zunächst auf der Grundlage von aus sowjetischen oder polnischen Straflagern herausgeschmuggelten Kassibern – existierte.

In der Sowjetunion entwickelte sich nach den Prozessen gegen die Schriftsteller J. Brodski, A. Sinjawski und J. Daniel (1964–66) eine Strategie der Gegenrede, die bis in die 1980er-Jahre mit der Forderung nach Sicherung der Menschen- und Bürgerrechte, dem Ruf

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Quellenangabe
Brockhaus, Samisdat. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/samisdat