Scholastik [mittellateinisch scholastica »Schulwissenschaft«, »Schulbetrieb«, zu lateinisch scholasticus »zur Schule gehörend«, von griechisch scholastikós »studierend«, zu schol »(der Wissenschaft gewidmete) Muße«] die, -, Terminus, der heute in der Regel historisch beschreibend verwandt wird und (ohne weitere Bestimmungen benutzt) zur Klassifizierung des Mittelalters als einer Epoche der Wissenschaftsgeschichte dient, die um 1050 beginnt (Früh-Scholastik, ca. 1050–1200), im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht (Hoch-Scholastik

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Geschichte

Frühscholastik (11.–12. Jahrhundert): An den Kloster- und Kathedralschulen erwuchs im Zuge intensiver Beschäftigung mit den seit der Antike gepflegten »Freien Künsten« (Artes liberales) das Verlangen nach einer rationalen Auseinandersetzung mit den Autoritäten der christlichen Tradition. Aus diesem Interesse heraus wurde wiederum das Studium der Artes – vor allem im Bereich der Grammatik und der Logik (»dialectica«) – intensiviert. Gegen diese Entwicklung formierte sich in monastischen (mönchischen) Kreisen aus Sorge um die Bewahrung der rechten Haltung gegenüber dem Glaubensgeheimnis Widerstand. Im 11. Jahrhundert spitzte sich

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Literatur

M. Grabmann: Die Geschichte der scholastischen Methode, 2 Bde. (1909–11; Nachdruck 1988);
derselbe: Mittelalterliches Geistesleben, 3 Bde. (1926–56; Nachdruck 1984);
É. Gilson: Der Geist der
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Quellenangabe
Brockhaus, Scholastik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/scholastik