Antike: Die Entstehung des griechischen Theaters im 6. Jahrhundert v. Chr. war vermutlich Teil des Wandels von einer religiös-rituellen Kulthandlung zur säkularen Kunstveranstaltung. Diese Doppelfunktion zeigt sich daran, dass die Aufführungen ausschließlich im Rahmen der städtischen Dionysos-Feste (Dionysien) stattfanden, zu denen alle Bürger der Stadt freien Zutritt hatten. Dennoch wohnten sie keinem Ritus bei: Die große Leistung v. a. der griechischen Tragödie bestand darin, dass die dargestellten mythischen Geschehnisse in Form symbolischer, nachgeahmter Handlungen verarbeitet wurden und daher eine gänzlich andere Rezeptionssituation voraussetzten

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Quellenangabe
Brockhaus, Theater und Gesellschaft. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/theater-20/theater-und-gesellschaft