Wahrnehmungskonzepte: Beim naiven Wahrnehmungskonzept wird angenommen, dass Wahrnehmen ein passives Hinnehmen der Reize an den Sinnesorganen ist, wobei sich die »richtige« Repräsentation der Umwelt beim Beobachter automatisch und zweifelsfrei ergibt. Dieser Sicht widersprechen u. a. das Vorkommen von Wahrnehmungstäuschungen sowie Einflüsse von Erwartungen und Handlungsabsichten auf die Wahrnehmung. Außerdem erklärt dieses Konzept nicht, wie die Repräsentation zustande kommt und nach welchen Kriterien sie als richtig gilt. Nach heutiger Sicht ist Wahrnehmung ein aktiver Konstruktionsprozess, bei dem mithilfe von Gestaltprinzipien (Gestaltgesetze) und

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Quellenangabe
Brockhaus, Psychologie. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wahrnehmung/psychologie