In den Religionen ist Wasser ein Symbol mit komplexem Bedeutungsspektrum. Als undifferenzierte, beliebig formbare Masse symbolisiert es in vielen Schöpfungsmythen den Uranfang alles Seienden; z. B. als Urgewässer (verkörpert durch den babylonischen Gott Apsu, der sich in der Urzeit mit Tiamat vereinte; den ägyptischen Nun, aus dem der Urhügel emporsteigt); im alttestamentlichen Schöpfungsbericht (1. Mose 1) schwebt der Geist Gottes über den Wassern, bevor Gottes Schöpfungswerk beginnt; im indischen Mythos trägt das Wasser das goldene Weltei, in dem Brahma vor aller Schöpfung ruht.

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Quellenangabe
Brockhaus, Religionen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wasser/kulturgeschichte/religionen