Wissensgesellschaft, Begriff der sozialwissenschaftlichen und auch der politisch-publizistischen Sprache, mit dem

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Begriffsentstehung und Begriffsinhalt

Wissensgesellschaft ist ein vergleichsweise junger sozialwissenschaftlicher Begriff, baut geistesgeschichtlich allerdings auf der im Europa der Neuzeit gegebenen besonderen Wertschätzung von Wissen als Möglichkeit der Naturbeherrschung (F. Bacon) und der neuzeitlichen Ausbreitung und Akkumulation von Wissen als Form wirtschaftlichen und sozialen Kapitals und Bestimmungsgröße individueller Selbstbestimmung auf. Seinen Entstehungshintergrund bildete die in den 1990er-Jahren in Gang gekommene Diskussion über Hauptentwicklungstrends und künftige Entwicklungen fortgeschrittener beziehungsweise postindustrieller Gesellschaften. Grundlegende

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Die Wissensgesellschaft – Geschichte eines gesellschaftlichen Konzepts

Die Allgegenwärtigkeit des Wissens in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften stellt sich nicht allein als Überhang von Wissensgütern gegenüber anderen Waren und Dienstleistungen dar, vielmehr ist der Anteil von Wissen in den Produkten, Handlungen und im Selbstverständnis der Menschen in diesen Gesellschaften ständig im Steigen begriffen und zugleich starken Schwankungen und Innovationen ausgesetzt. Zugleich wird damit auch herkömmliches, in Sitten, Bräuchen, Traditionen, Gesetzen, Alltagsroutinen und Einstellungen gespeichertes Wissen infrage gestellt. Jedes aktuelle Wissen wird mit der (steigenden) Geschwindigkeit, mit der Wissen hergestellt

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Die Wissensgesellschaft – Herausbildung eines neuen Gesellschaftsmodells

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, in deren Folge in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften immer mehr Menschen immer rascher und leichter Zugang zu immer mehr Informationen haben können beziehungsweise müssen, betonen Vertreter des Konzepts der Wissensgesellschaft, dass diese nicht per se durch die Informationsfülle und deren allgemeine Verfügbarkeit begründet wird: Die Informationsfülle und die allgemeine Verfügbarkeit von Informationen stellen neue beziehungsweise gesteigerte Ansprüche an die kognitive und emotionale Verarbeitung der Informationsinhalte; erst dadurch wird aus

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Quellenangabe
Brockhaus, Wissensgesellschaft. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/wissensgesellschaft