Aggression [zu lateinisch aggredi, aggressum »herangehen«, »angreifen«] die, -/-en, im weiteren Sinn schnelle, heftige

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Erscheinungsformen

Aggressives Verhalten gibt es in allen Lebensbereichen, wobei in den letzten Jahrzehnten unter Verstärkung durch die Massenmedien eine Überlappung von öffentlicher und privater Aggressivität stattgefunden hat. Angriffsbereitschaft oder -bedürfnis (Aggressivität) kann als Verhaltensdisposition über einen unterschiedlich langen Zeitraum latent bestehen, ohne dass es zu aggressiven Handlungen kommt; sie zeigt sich dabei in

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Theorien und Modelle

Die Frage nach den Ursachen der Aggression beim Menschen hat zu zahlreichen Erklärungsmodellen geführt; die Ergebnisse ergänzen sich vielfach unter verschiedenen Ansätzen.

Die endogenen Aggressionstheorien gehen von der Annahme eines angeborenen Aggressionsinstinkts aus. Dieser erfüllt nach K. Lorenz beim Menschen die gleichen Funktionen wie bei den Tieren innerhalb einer Art (Verteilung des Lebensraumes, Verteidigung der Nachkommenschaft, Selektion, Bildung einer sozialen Rangordnung) und dient damit der Arterhaltung (Aggressionsverhalten). Aggressive Impulse entstehen nach dieser Ansicht aus einer inneren Triebquelle und bedürfen periodisch der

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Aggression und Gesellschaft

Die gesellschaftliche Konfliktforschung (Ronald J. Fisher) diagnostiziert heute vermehrt die Neigung zur verdeckten Gewaltanwendung. Dabei verlagert sich seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts das Schwergewicht von den offenen Formen (förmlich ausgerufener Krieg mit Frontenbildung, anhaltende Aufstände) zu verborgenen und oft geleugneten oder religiös umgedeuteten Strategien (A. Demandt; W. Laqueur). Im Fernsehen, in Videofilmen und im Kino werden alle möglichen Formen von Gewalt, Brutalität und Vandalismus –

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Abbau und Vermeidung von Aggression

Parallel zur Vielzahl von Aggressionstheorien gibt es zahlreiche Vorschläge, wie Aggressionen vermieden oder entschärft werden können: 1) Aggressionstherapien schon bei Kindern und Jugendlichen mit dem Ziel, Jähzorn oder Wutausbrüche zu verhindern: durch Abbau von aggressivem

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Werke

Weiterführende Literatur:

Aggression. Naturwissenschaftliche u. kulturwissenschaftliche Perspektiven der Aggressionsforschung, hg. v. R. Hilke u. W. Kempf (1982);
Social psychology of aggression, hg. v. A. Schmidt-Mummendey (Berlin u. a. 1984);
R. J. Fisher: The social psychology
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Quellenangabe
Brockhaus, Aggression. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/aggression