Die Alchemie [durch französisch-spanische Vermittlung von arabisch al-kīmiyā' »Chemie«] ist eine im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit wissenschaftliche Beschäftigung mit chemischen Stoffen. 

Die Erneuerung der Alchemie durch Paracelsus (Iatrochemie) leitete, nachdem sich die Auffassung von den Aufgaben der Naturwissenschaften präzisiert hatte, im 17. Jahrhundert über zur antialchemistischen, empirischen Chemie. Die Alchemie führt seitdem als »geheime Kunst« ein Eigenleben außerhalb der Naturwissenschaft. Historisch ist die Alchemie eine Kunstlehre

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Ziele und Verfahren

Ziel der hermetischen Kunst war das Magisterium oder Opus magnum (das »große Werk«), die Selbstwerdung des Menschen durch eine Umwandlung (Transmutation), durch einen Läuterungsprozess in chemischen Operationen, wobei höchste innermenschliche Werte und Bedürfnisse, mit der Idee der Stoffe und ihrer (chemischen) Behandlung vereinigt, im Symbol eines göttlichen Mysteriums zur Erfüllung kamen. Dieses Mysterium stellte, wie auch die Herstellung des Steins der Weisen (lapis philosophorum), eine auf chemischem Wege sich vollziehende Gottesgeburt dar.

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Geschichte

Der älteste als Person greifbare Alchemist ist Zosimos von Panopolis, der um 300 in Alexandria wirkte. Die ersten arabischen Übersetzungen der griechischen Schriften entstanden um 700. Als Begründer der arabischen Alchemie gilt Prinz Chalid (* etwa 635, † 704). Zu ihrem Großmeister wurde (um 800) Djabir Ibn Hajjan (im lateinischen Mittelalter unter dem Namen Geber), der später, wie Hermes, Zarathustra

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Schrifttum

Das alchemistische Schrifttum ist sehr umfangreich und unübersichtlich. Viele vorhandene Handschriften sind noch nicht ausgewertet. Die ältesten Schriften sollen von Mose, Isis,

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Quellenangabe
Brockhaus, Alchemie. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/alchemie