Bioethik, Teilgebiet der angewandten Ethik, das sich mit sittlichen Fragen des

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Zur Geschichte der bioethischen Diskussion

Die heutige Verwendung des Begriffs geht v. a. auf die Etablierung dieses Ausdrucks seit 1971 in den USA zurück (durch Gründung der Forschungsinstitute »Kennedy Institutes of Ethics« und »Hastings Center«), wobei Bioethik als Kurzform für biomedizinische Ethik verstanden wurde. Ein davon abweichendes Verständnis vertrat jedoch der Onkologe Van Renessalaer Potter (* 1911, † 2001) in seinem ebenfalls 1971 erschienenen Buch mit dem Titel »Bioethics.

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Themengebiete der Bioethik

Eines der wichtigsten Themen der Bioethik ist die Regelung von medizinischen Experimenten an Menschen. Dabei wird zwischen Heilversuchen, bei denen eine therapeutische Wirkung auf den Probanden möglich, aber ungewiss ist, von Humanexperimenten unterschieden, die lediglich dem medizinischen Fortschritt dienen. Im Allgemeinen wird eine geringfügige Gefährdung des Probanden und seine informierte Zustimmung gefordert. Besonders umstritten sind Humanexperimente an Kindern und entscheidungsunfähigen Erwachsenen.

Darüber hinaus beschäftigte sich Bioethik zunächst v. a. mit ethischen Fragen am Anfang und Ende des menschlichen Lebens. Am Anfang

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Übergreifende Fragestellungen

In der Anfangsphase waren die Themen der Bioethik weitgehend beschränkt auf den Bereich der Medizin, mit einem besonderen Fokus auf den Anfang und das Ende des menschlichen Lebens. Im Zusammenhang mit einem Fortschreiten der Lebenswissenschaften (Lifesciences), der zunehmenden Bedrohung der natürlichen Umwelt, dem Fortschreiten des moralischen Pluralismus und der Globalisierung hat sich das Themenspektrum der Bioethik erheblich erweitert. Zunehmend spielen auch grundlegendere Fragestellungen eine Rolle.

Während man in den 1960er- und 1970er-Jahren noch davon

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Literatur

V. R. Potter: Bioethics. Bridge to the future (Englewood Cliffs, Kalifornien, 1971);
H. T. Engelhardt: The foundations of bioethics (New York u. a. 21996);
T. L. Beauchamp u. J. F. Childress:
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Quellenangabe
Brockhaus, Bioethik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/bioethik