Brief [zu lateinisch brevis (libellus) »kurzes (Schriftstück)«], schriftliche Mitteilung an einen Adressaten; ersetzt häufig ein Gespräch, kann dieses aber

(19 von 130 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Geschichte des Briefes

(1 von 1 Wörtern)

Von den Anfängen bis zur römischen Antike

Aus dem alten Ägypten sind aus allen Geschichtsperioden viele, zumeist auf Papyrus, zuweilen auch auf Krug- und Kalksteinscherben (Ostraka) geschriebene Briefe erhalten. Sie zeigen einen durchgeprägten Briefstil und eine sehr feine Abstufung der Höflichkeitsformeln. Zum Erlernen des Briefstils dienten Musterbriefe, von denen mehrere Sammlungen erhalten sind. Man konnte sich mit Briefen (z. B. mit Bitten) auch an Verstorbene wenden. Persönliche Briefe von Königen an vertraute Beamte sind in Abschriften in den Beamtengräbern abgebildet. Wie die in Echnatons Residenz gefundenen »Amarnabriefe« (1400

(80 von 719 Wörtern)

Briefe anderer Kulturen

In der islamischen Kultur spielt der Brief, besonders in der Form des Sendschreibens (arabisch risala), eine große Rolle, seit dem 10. Jahrhundert bereits als literarische Kunstform. Briefsammlungen bedeutender Stilisten (z. B. des Abu Bakr Charismi, † 993) wurden wegen ihrer vorbildlichen Form geschätzt und abgeschrieben. Der gezierte Briefstil drang dann in die Kanzleien ein und verlangte von den Sekretären feine literarische Bildung und

(60 von 423 Wörtern)

Der Brief in Europa vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts

Im europäischen Mittelalter war der Brief (lateinisch breve, litterae, epistola, charta) bis ins 12./13. Jahrhundert fast immer undatiert und lateinisch geschrieben; er war meist amtliches Aktenstück (so noch heute »verbriefen«) oder diente dem Meinungsausdruck und -austausch gebildeter Mönche und kirchlicher Persönlichkeiten. Indem sie das Briefschreiben als literarische Kunstform an alten Briefsammlungen studierten und klassischen wie christlichen Vorbildern, v. a. Ambrosius, Augustinus, Hieronymus, Gregor I., dem Großen, folgten, ließen sie den Brief zu einer Abhandlung anwachsen und bedienten sich neben gepflegter Prosa auch

(80 von 832 Wörtern)

Der Brief seit dem 20. Jahrhundert

Gleich zu Beginn des Jahrhunderts markiert ein fiktiver Brief das skeptische Lebensgefühl der Moderne: der »Chandos-Brief«

(16 von 109 Wörtern)

Quellenangabe
Brockhaus, Brief. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/brief-20