Die Politik von Bundeskanzler Konrad Adenauer (1949–63) zielte darauf, die Bundesrepublik Deutschland fest in den Westen einzubinden. Die Durchsetzung der Westbindung war dabei innenpolitisch nur deshalb mehrheitsfähig, weil Adenauer dafür als Voraussetzung für die deutsche Wiedervereinigung warb. Die Westintegration galt als Bedingung einer »Politik der Stärke«, der die Kohäsionskräfte des kommunistischen Ostblocks nicht widerstehen könnten (»Magnettheorie«). Zwischen der offiziellen Politik der Westbindung und der Haltung der Bevölkerung zur deutschen Einheit bestanden aber große Unterschiede. In den 1950er-Jahren dachten die Deutschen

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Quellenangabe
Brockhaus, Die Deutschlandpolitik der Bundesrepublik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-einheit/binationalisierung-und-selbstanerkennung-die-deutschlandpolitik-der-bundesrepublik-1949-66