1945–1980: Am Beginn der westdeutschen Nachkriegsliteratur stand der existenziell und moralisch motivierte Impuls, sich Rechenschaft zu geben über die Vergangenheit und die Möglichkeiten der Sprache, die, von der Diktatur missbraucht, nun wieder in den Dienst der Wahrheitsfindung treten sollte. Die häufig gebrauchten Bezeichnungen »Nullpunkt« und »Kahlschlag« sind Metaphern im Sinn einer existenzialistischen Umkehr, für die jüngeren Vertreter der Kriegsgeneration bedeuten sie literarischen Neubeginn.

Die erzählende Prosa knüpfte 1945 an die Traditionen von vor 1933 an (mit G. GaiserW. KoeppenH. E. Nossack

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Quellenangabe
Brockhaus, Die Literatur der Bundesrepublik Deutschland. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-literatur/die-deutsche-literatur-von-1945-bis-1990/die-literatur-der-bundesrepublik-deutschland