Für die Literatur des 17. Jahrhunderts hat sich die Bezeichnung Barock eingebürgert, ein Begriff des 18. Jahrhunderts, der zunächst in einem durchaus abwertenden Sinn auf die Kunst und den Geschmack angewandt wurde, um die Abweichung von der Norm, die Stilwidrigkeit und Unregelmäßigkeit zu bezeichnen. Die ältere Literatur- und Kulturgeschichtsschreibung (u. a. G. E. LessingJ. BurckhardtW. Scherer) sah in der Literatur des Barock eine Literatur des Schwulstes, der wuchernden Sprache, eine Literatur des Verfalls. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts erfuhr sie eine historisch

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Quellenangabe
Brockhaus, Barock. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-literatur/fruhneuhochdeutsche-literatur-um-1350-bis-nach-1650/barock