Energiepolitik, Teil der sektoralen Wirtschafts-, Struktur- und Umweltpolitik zur staatlichen Steuerung des Energiesektors. Die Energiepolitik bezieht sich auf alle Stufen der Energieversorgung (Gewinnung, Lagerung, Bevorratung, Umwandlung, Transport und Verteilung von Energie, Entsorgungsfragen

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Der Wandel der Energiepolitik

Die Energiepolitik bis Anfang der 1970er-Jahre war geprägt vom Leitziel einer möglichst billigen und versorgungssicheren Bereitstellung von Energie und einer staatlichen Interventionspolitik, die eine Reaktion auf Anpassungs- und Strukturkrisen darstellte. Ein Schwerpunkt lag zunächst auf der Kohlepolitik. Bis Mitte der 1950er-Jahre war vorrangiges Ziel der deutschen Energiepolitik, die Kohleförderung zu steigern und die Vermarktung zu verbessern. Ab Mitte der 1950er-Jahre wurde wegen des schnellen Vordringens billigen Mineralöls und später auch der Importkohle der Schutz des inländischen Kohlenbergbaus vorübergehend zu einem

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Ordnungspolitischer Rahmen

Der ordnungspolitische Rahmen für die Energiewirtschaft unterscheidet sich innerhalb der Industrieländer erheblich. Das Spektrum reicht von einem weitgehend verstaatlichten Energiesektor (z. B. Frankreich, Italien) über mit Privilegien ausgestattete Staatsunternehmen beziehungsweise vom Staat über Beteiligungen beherrschte Unternehmen (z. B. Norwegen) bis zu privatwirtschaftlichem Angebot (z. B. Großbritannien seit der Privatisierung) und kommunalen Systemen (z. B. Dänemark). Seit Mitte der 1990er-Jahre haben die Diskussionen über die Neuordnung der leitungsgebundenen Energieversorgung und Reformansätze in Richtung einer Liberalisierung und stärkeren Wettbewerbs den europäischen Ordnungsrahmen grundlegend verändert und einen

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Herausforderungen der Energiepolitik

Die Energiepolitik steht weltweit und auch in Deutschland vor besonderen zukünftigen Herausforderungen:

  • Die Problematik anthropogener Klimaveränderungen (Treibhauseffekt) durch die Emissionen von Treibhausgasen zwingt zu einer drastischen absoluten Reduktion von energiebedingten Treibhausgasen (v. a. Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid, Stickoxide) und zu einer grundsätzlichen Neuorientierung der Energiewirtschaft. Nach der Ratifizierung der internationalen Klimarahmenkonvention 1994 wurden
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Energiepolitik und Energieforschung

Angesichts der Herausforderungen wird die Energieforschung zur Entwicklung neuer Techniken, die eine erheblich effizientere Nutzung der

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Werke

Weiterführende Literatur:

A. Lovins u. P. Hennicke: Voller Energie. Vision: Die globale Faktor-Vier-Strategie für Klimaschutz u. Atomausstieg (1999);
Nachhaltige Energieversorgung unter den
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Quellenangabe
Brockhaus, Energiepolitik. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/energiepolitik