Vorläufer des neuzeitlichen Europagedankens: Mit den Teilungen des Frankenreiches verlor der frühmittelalterliche Europagedanke sein Fundament. Es folgten Jahrhunderte, in denen die Europäer keinen Anlass sahen, eine räumliche Größe zur allgemein verbindlichen Rahmenbedingung ihres Zusammenlebens zu deklarieren; stattdessen verwiesen Abstrakta, die universalen Institutionen »Kirche« und »Reich« sowie Religion – »Christenheit«–, auf die postulierte Einheit jenseits der realen Mannigfaltigkeit. Als Prüfstein können die Kreuzzüge dienen: keine zweite Erscheinung des hohen Mittelalters war gleichermaßen geeignet, an die Zusammengehörigkeit der Europäer zu appellieren; gleichwohl enthält

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Quellenangabe
Brockhaus, Der neuzeitliche Europagedanke bis zur Aufklärung. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/europagedanke/der-neuzeitliche-europagedanke-bis-zur-aufklärung