Lange Zeit dominierte in der Diskussion über die Entwicklung moderner Gesellschaften die These vom »Funktionsverlust der Familie«: Die schulische und berufliche Ausbildungsfunktion, Teile der Versicherungs- und Versorgungsfunktion, der Schutz der alten, schwachen, kranken und invaliden Familienmitglieder seien anderen, spezialisierten Institutionen übertragen worden. Der Familie sei im Wesentlichen allein die Sozialisation im Kindes- oder beginnenden Jugendalter verblieben; auch hier nähme die Bedeutung von Betreuungsinstitutionen ständig zu.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts zeigte sich die Fragwürdigkeit dieser These. Zunehmend gewann die Meinung an

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Quellenangabe
Brockhaus, Die Familie als Leistungsträger der Gesellschaft. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/familie/die-familie-als-leistungsträger-der-gesellschaft