Fest [mittelhochdeutsch, von gleichbedeutend lateinisch festum, zu festus »feierlich«, »festlich»], Veranstaltung

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Begriff und Funktion

Als zeitlich herausgehobene und mehr oder weniger exzessive Ereignisse treten Feste in Gegensatz zu Disziplin und Alltag, wobei die Opposition letztlich als wechselseitige Ergänzung zu betrachten ist: Die soziale Einigkeit, für einen bestimmten Zeitraum alltägliche Verhaltensregeln außer Kraft zu

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Festtypen

Neben den Festen im Lebenslauf werden Feste des Jahreslaufs (»Kalenderfeste«) und öffentliche Feste unterschieden.

Feste im Lebenslauf markieren die großen biografischen Einschnitte: Geburt (Taufe), Pubertät (Firmung, Konfirmation), Schulanfang, Schulabschluss, Hochzeit und Tod, bestimmte Berufsfeste, seit dem 18./19. Jahrhundert auch Geburtstag und Ehejubiläen.

Feste des Jahreslaufs verknüpfen

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Geschichte

Altertum: In der frühen Kulturgeschichte der agrarisch bestimmten Gesellschaft orientierten sich Feste am Ablauf der Natur, markierten Anfang und Ende des Vegetationsrhythmus (Aussaat und Ernte) und hatten als zentralen Bestandteil häufig die Gabe von Opfern an Götter. Im Altertum waren zudem Götter- (Prozessionen, Festspiele), Toten- (Opfer-) und Kalenderfeste (u. a. Neujahr, Fest des Neumonds) sowie Krönungsfeste verbreitet. In der griechischen Antike gewannen die Feste im Umfeld des Kultes des Dionysos besondere Bedeutung, nicht zuletzt, da sich mit ihnen die Entwicklung des

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Das Festmotiv in den Künsten

Feste boten, gemeinsam mit dem Ritual, nicht nur einen wichtigen Ausgangspunkt für die Entwicklung v. a. der darstellenden Künste (Theater). Auch wurden und werden sie häufig von Literatur, Film, Theater und Malerei als künstlerisches Sujet gewählt. Die Gründe hierfür ergeben sich aus festtypischen Eigenschaften: Feste sind Ausdruck herausragender Ereignisse, sie führen eine große Personenzahl zusammen und sind mit außeralltäglichen, bis zum Exzess reichenden – somit vielfach markanten und aussagekräftigen – Handlungsmustern verbunden. Durch ihre thematische und emotionale Dichte bilden sie in der Literatur

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Quellenangabe
Brockhaus, Fest. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/fest-20