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Vorromantik

Die Französische Revolution hatte – außer der politischen – eine gesellschaftliche Neuordnung bewirkt, die der aristokratisch geprägten Salonkultur ein Ende setzte. Schriftsteller, die der liberalen Opposition zugehörten, verließen das Frankreich Napoleons I. und schrieben über die Exilerfahrungen. Die berühmteste Emigrantin, Germaine de Staël, leitete in ihrem Werk »De la littérature ...« (1804; deutsch »Über Literatur ...«) aus

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Romantik

Die eigentlich romantischen Schriftsteller sammelten sich seit den 1820er-Jahren in den Cénacles zunächst um C. Nodier, später um V. Hugo. Die Lösung von den Normen der Klassik war verbunden mit einer Konzeption der Literatur als eines Mediums, durch das die zeitgenössische Befindlichkeit in ihren Widersprüchen darstellbar wurde. Es war die Erfahrung des Verlusts der alten Ordnungen, zum Teil auch des Fortschrittsglaubens der Aufklärung, die die Suche nach einer neuen (philosophisch, religiös oder humanitär verstandenen) Idealität auslöste. Das neue Dichtungs- und Selbstverständnis wurde

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Die realistischen Romane

Die Romane Stendhals und H. de Balzacs, die sowohl historischen als auch zeitgenössischen Hintergrund haben, stehen am Beginn des großen realistischen Romans der französischen Literatur. Realistische Züge kennzeichnen auch die Novellen Mérimées, die vielfach romantische Motive und zum Teil exotische Milieus verarbeiten. In »Carmen« (1845; deutsch) schuf er den archetypischen Charakter einer Verführerin und »femme fatale«,

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Die Lyrik des Parnasse

Gegen eine für religiöse, moralische oder politische Zielsetzungen engagierte Literatur und auch gegen die Indienstnahme der Literatur für außerliterarische Zwecke setzte T. Gautier das Prinzip des L'art pour l'art

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Naturalismus

Seit der Jahrhundertmitte wurde der Positivismus A. Comtes mit seinem an der naturwissenschaftlichen Methode orientierten Bemühen um den Nachweis der Gesetzmäßigkeit aller Erscheinungen zur leitenden Theorie in verschiedenen Disziplinen (z. B. in der Religionswissenschaft E. Renans und der Historiografie H. Taines). Der positivistische Ansatz,

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Symbolismus und Décadence

Als Gegenbewegung zu Positivismus und Naturalismus entwickelte sich die symbolistische Dichtung. Sie wollte kein Abbild der Wirklichkeit bieten, sondern hinter den äußeren Erscheinungen zeichenhaft verborgene Seins- und Bewusstseinsschichten evozieren: An die Stelle begrifflich definierbarer Ideen trat die Vieldeutigkeit der Symbole; der Dichter will dunkel andeuten (französisch »suggérer«), nicht benennen. Charakteristika symbolistischer Poesie sind v. a.

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Literarische Tendenzen der Jahrhundertwende

Gleichermaßen gegen den positivistisch-deterministischen Zeitgeist wie die laizistische Politik der Dritten Republik formierte sich gegen Ende des Jahrhunderts die Bewegung des Renouveau catholique (zunächst v. a. mit L. Bloy, Huysmans, P. Claudel, C. Péguy, Jammes), die auf eine Erneuerung von Literatur und Gesellschaft aus dem Glauben heraus zielte. Sie verband sich zum Teil mit Bestrebungen nach nationaler

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Quellenangabe
Brockhaus, Von 1800 bis zum Ersten Weltkrieg: Von der Romantik zur Moderne. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/französische-literatur/von-1800-bis-zum-ersten-weltkrieg-von-der-romantik-zur-moderne