Französisches Theater, am Beginn der französischen Theatergeschichte steht, wie in vielen weiteren europäischen Ländern und

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Mittelalter

Erste religiöse Theaterstücke in der Volkssprache, dem Altfranzösischen, stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert: Es handelt sich um das anonyme »Jeu d'Adam« (Adamsspiel) aus dem 12. Jahrhundert über den Sündenfall, das um 1200 entstandene »Jeu de Saint-Nicolas« (Nikolausspiel) von J. Bodel, das bereits eine allmähliche Loslösung vom liturgischen Kontext erkennen lässt, sowie als

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Renaissance

Die Wiederentdeckung und Nachahmung der Antike führte inhaltlich und formal zu einem Bruch mit den Formen des mittelalterlichen Theaters, das jedoch noch

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17. Jahrhundert

Das französische Theater erreichte im 17. Jahrhundert, dem »siècle classique«, einen Höhepunkt. Die gezielte staatliche Förderung des Theaters durch Richelieu, Ludwig XIII. und Ludwig XIV., die Errichtung fester Spielstätten für Schauspieltruppen, die unter dem Schutz des Königs standen und von ihm finanziell unterstützt wurden, sowie die Bewertung zeitgenössischer Dramen von Corneille, Molière und Racine als »klassische« Höhepunkte dramatischer Kunst sind die Gründe für eine solche Einschätzung des Theaters des 17. Jahrhunderts. Ziele der sich im

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18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert erreichte die Theaterleidenschaft (»théâtromanie«) ihren Höhepunkt. Neben den öffentlichen Theatern und der Bühne am Hof entstanden zahlreiche Privatbühnen (Théâtres de Société) in Schlössern, Landgütern und Privathäusern, da das Publikum auch selbst mit großer Begeisterung Theater spielte und verschiedene dramatische Kurzgattungen erfand (Proverbe dramatique; Parade). In Paris gab es neben

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19. Jahrhundert

Die Theaterbegeisterung des Publikums hielt im 19. Jahrhundert an, und das Theater wurde zum Anziehungspunkt für breite Bevölkerungsgruppen. Das volkstümliche Theater blieb auf dem Boulevard du Temple angesiedelt, wo das »mélodrame« ( Melodrama), ein

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20. Jahrhundert

Nach »Ubu roi« war es insbesondere G. Apollinaires surrealistisches Stück »Les mamelles de Tirésias« (1917), das den Übergang zur Avantgarde und intermedialen Inszenierungspraktiken bereitete. A. Artauds Théâtre Alfred Jarry (gegründet 1926) und sein Konzept des »théâtre de la cruauté« (Theater der Grausamkei) folgen schließlich dem Ansatz eines surrealistischen Totaltheaters. Während das Boulevardtheater noch bis Ende der 1930er-Jahre der Tradition des 19. Jahrhunderts verhaftet blieb, setzte nach dem Zweiten Weltkrieg das Théâtre de

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21. Jahrhundert

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts setzen sich die Autorinnen und Autoren des französischen Theaters auf sehr unterschiedliche Weise mit der gesellschaftspolitischen

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Literatur

G. Cohen: Histoire de la mise en scène dans le théâtre religieux français de moyen âge (Paris 21926; Nachdruck 1971);
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Quellenangabe
Brockhaus, Französisches Theater. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/französisches-theater