Traditionelle Kulturen: In allen menschlichen Gesellschaften werden die biologischen Unterschiede der Geschlechter durch kulturelle Stilisierungen überformt. Die meist geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, die den Frauen den Innenbereich einer Gemeinschaft mit stationären, den Männern die peripheren, grenzüberschreitenden (auch transzendentalen) Pflichten zuweist, ist keinem biologischen Gesetz unterworfen, sondern das Ergebnis kulturspezifischer Rollenprägungen, die ihrerseits aus der Funktion der Gruppenabgrenzung und der Herstellung von Gruppenstabilität verstanden werden können.

In den Gesellschaften, in denen die Stellung der Frau weder im Sinne einer modernen Staatsverfassung gesetzlich geregelt

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Quellenangabe
Brockhaus, Außereuropäische Kulturen und Gesellschaften. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/frau/aussereuropäische-kulturen-un-gesellschaften