Gewerkschaften, Organisationen lohn- oder gehaltsabhängiger Arbeitnehmer, die das Ziel einer bestmöglichen Interessenvertretung ihrer Mitglieder in allen Bereichen der Gesellschaft verfolgen, v. a. auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. 

In Wirtschaftssystemen,

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Geschichte

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Von den Anfängen der Gewerkschaftsbewegung bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Die flächendeckende Durchsetzung der kapitalistischen Wirtschaftsweise im Zuge der Industrialisierung, in Großbritannien seit Ende des 18. Jahrhunderts, machte die Gewerkschaften in einem oftmals länger als ein Jahrhundert währenden Prozess zu gesellschaftlichen Ordnungsfaktoren. Als solche tragen sie, zusammen mit den Arbeitgeberverbänden als Kontrahenten in der Regelung des grundlegenden Konflikts zwischen Kapital und Arbeit, maßgeblich zur Sicherung des sozialen Friedens bei.

Großbritannien: Mit der Industrialisierung setzte die Gewerkschaftsbildung gegen Ende des 18. Jahrhunderts zuerst in Großbritannien ein. Sowohl dort als auch in Deutschland, wo

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Entwicklung der Gewerkschaften im 20. Jahrhundert

Neben die konfessionelle, ethnische und politische Aufspaltung der Gewerkschaften in nahezu allen Ländern trat nach dem Ersten Weltkrieg, in dessen Verlauf die Gewerkschaften in den wichtigen Industriestaaten die Kriegspolitik ihrer Regierungen gestützt hatten, überall die vom sowjetischen Kommunismus und dessen in der Komintern verankerten Führungsanspruch ausgehende kommunistische Herausforderung der Gewerkschaften. Mit dem überaus raschen Mitgliederzustrom, der durchweg seit 1917 einsetzte, wurde daneben vielfach

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Strukturen der gewerkschaftlichen Organisation

In der Entwicklung und Organisation lassen sich mehrere Struktur- und Entwicklungstypen unterscheiden. In einem sehr allgemeinen Sinn sind drei Gegensatzpaare unterschiedlicher Organisationsformen von Gewerkschaften erkennbar: 1) basisdemokratisch-syndikalistische Gewerkschaften und repräsentativdemokratisch-hierarchische Gewerkschaften, 2) ständisch-berufskonzentrierte Gewerkschaften und industriell-massengewerkschaftliche Gewerkschaften sowie 3) unabhängige Gewerkschaften und Richtungsgewerkschaften, die den maßgeblichen

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Gewerkschaftspolitik

Gewerkschaftspolitische Bestrebungen konzentrierten sich in der Frühzeit des Industriekapitalismus auf die Idee der wechselseitigen Unterstützung der Lohnabhängigen. Es ist ein grundsätzliches theoretisches Dilemma der Gewerkschaften, dass sie ihre Existenz der kapitalistischen Wirtschaftsweise verdanken, ihre Politik jedoch letztlich auf deren Überwindung zielen muss. Dies gilt umso mehr, als die Grundregeln demokratischer Willens- und Entscheidungsbildung gerade unter den Bedingungen dieser Wirtschaftsweise am besten gesichert erscheinen. Das in Deutschland in den späten 1920er-Jahren entwickelte Konzept der Wirtschaftsdemokratie und die nach 1945 von den

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Internationale Verbindungen der Gewerkschaften

Internationale Kontakte der Gewerkschaften entstanden gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf mehreren Ebenen: als Kontakte einzelner Berufsverbände oder Industriegewerkschaften anfangs im Zusammenhang mit der Zweiten Internationale, durch die Gründung eigenständiger Organisationen in Gestalt der Internationalen Berufssekretariate

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Literatur

M. Kittner (Hrsg.), Gewerkschaftsjahrbuch
D.Dowe u.a. (Hrsg.), Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert 15 Bde. (1985–2011)
K. Tenfelde
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Quellenangabe
Brockhaus, Gewerkschaften. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/gewerkschaften