Glück [mittelhochdeutsch gelücke »Geschick«, »Zufall«, »Schicksal(smacht)«], komplexe Erfahrung beziehungsweise Zustand oder Vorstellung

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Wortgeschichte und Wortbedeutung

Die Herkunft des Wortes »Glück«, das seit dem 12. Jahrhundert im deutschen Sprachraum bezeugt ist, liegt im Dunkeln. Der Bedeutungsinhalt von »Glück« findet sich im Althochdeutschen in den Begriffen »heil« (glücklicher Zufall, Gesundheit, günstiges Vorzeichen) und »sālīg«

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Glücksstreben als kulturelles Phänomen

In den Bereichen der Volks- und Hochkulturen ebenso wie in den unterschiedlichen Sinnbereichen (Kunst, Religion, Feste, Geselligkeitskultur) erscheint die Orientierung am Glück sowie dem permanenten Wunsch, Unglück zu vermeiden, zentral. Sie äußert sich

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Glückskonzepte in der Geschichte der Philosophie

Während sich aus vorliterarischen Zeiten Glücksvorstellungen lediglich anhand äußerer Glücksobjekte (Devotionalien, Würfel) rekonstruieren lassen und möglicherweise Versorgung, Schutz und Geselligkeit, dann auch Reichtum, Prestige oder Macht im Zentrum der Glücksvorstellungen standen (z. B. Jagdglück), zeigt sich bereits bei einigen vorsokratischen Philosophen eine Verinnerlichung oder Vergeistigung des Glücksideals. Glück ist nun etwas, das auf die innere Verfassung, auf Seele, Vernunft und Moralität des Menschen gerichtet ist. Glück wird zu einem Thema der Selbstbestimmung und des inneren Erlebens, namentlich in der Erfahrung der

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Religiöse Glücksvorstellungen

In frühen Religionen herrscht die Vorstellung vor, dass Glück in Form von Glücksgütern von einer unpersönlich oder persönlich (Glücksgötter) gedachten Schicksalsmacht verliehen wird. Oft ist die Glückserwartung unlösbar mit der jeweiligen Bezugsgruppe (Familie, Clan) verknüpft,

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Psychologische und soziologische Aspekte des Glücks

Für die Moderne ist die Vorstellung kennzeichnend, dass es sich bei Glück um eine innerweltliche, mit dem eigenen individuellen Leben verbundene, zugleich gesellschaftlich bezogene und je nach

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Werke

Weiterführende Literatur:

Glück u. Zufriedenheit: ein Symposion, hg. v. A. Bellebaum (1992);
J. Zirfas: Präsenz u. Ewigkeit. Eine Anthropologie des Glücks (1993);
Vom guten Leben. Glücks-Vorstellungen in Hochkulturen, hg. v. A. Bellebaum (1994);
L. Marcuse: Philosophie des Glücks (Neuausgabe 1996);
N. Rescher: Glück. Die Chancen
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Quellenangabe
Brockhaus, Glück. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/gluck-20