Goethe [ˈːtə], Johann Wolfgang von (geadelt 1782), Dichter, * 28.8.1749 in Frankfurt am

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Jugendjahre

Goethe wurde, zusammen mit Cornelia, vorwiegend von Hauslehrern unterrichtet. In seine Frankfurter Jugendzeit, über die er in seiner Autobiografie »Dichtung und Wahrheit« ausführlich berichtet, fielen die Ereignisse des Siebenjährigen Krieges mit der Besetzung Frankfurts durch die Franzosen und die

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Frankfurt und Wetzlar (1771–75)

Als Advokat war Goethe wenig beschäftigt; dass er an einem Prozess gegen eine Kindsmörderin teilnahm, war eine auch poetisch wirksame Erfahrung, die auf die »Gretchentragödie« des »Faust« ausstrahlte. Im Sommer 1772 arbeitete er als Praktikant am Reichskammergericht in Wetzlar, wo

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Weimar (1775–86)

Im selben Jahr (1775) ging Goethe auf Einladung des jungen Herzogs Karl August an den Weimarer Hof, wo die Herzoginmutter Anna Amalia einen Kreis von Schriftstellern und literarisch interessierten Hofleuten um sich versammelt hatte, darunter C. M. Wieland, den Erzieher Karl Augusts. Goethe rückte schnell zum hohen

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Italienische Reise

Die italienische Reise (September 1786 bis Mitte 1788), die als Flucht aus der Enge der Weimarer Verpflichtungen verstanden wird, brachte in Goethe das Streben nach klassischer Form zur vollen Reife, Poesie wurde ihm zum Mittel der Selbstbefreiung. In Italien begegnete er der Mittelmeerlandschaft, dem südländischen Volkscharakter, der klassischen sowie der klassizistischen Kunst, ein Erlebnis, das er später in

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Freundschaft mit Schiller (1794–1805)

Die 90er-Jahre waren geprägt durch die Zusammenarbeit mit Schiller, die bis zu dessen Tod anhielt. Im geistigen Austausch, der mit dem berühmten Brief Schillers vom 23. 8. 1794 begann, wurde theoretisch und durch poetische Exempla ein Stil entwickelt, der als »Weimarer Klassik« Epochenbezeichnung der deutschen Literaturgeschichte wurde. Beide Dichter suchten Halt in der Antike und in deren Renaissance, doch kam Goethe von der Erfahrung

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Weimar (1805–13)

In den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts begann Goethes bisheriger Kreis zu zerbrechen: 1803 starb Herder, 1805 Schiller, 1813 Wieland. Aus den Kreisen der Frühromantik, deren Zentrum Jena war, kamen neue ästhetische und universalphilosophische Ideen (u. a. J. G. Fichte), die die Kritik

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Altersperiode (1814–32)

1811–14 erschienen die ersten 3 Teile der Autobiografie »Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit« (Teil 4 herausgegeben 1833), Zeugnis seiner Neigung, sich selbst historisch zu sehen und anhand seines Lebens den Wandel der Epochen objektiv zu überliefern; in weltgeschichtliche Dimensionen stellt er seine Erlebnisse in »Die Campagne in Frankreich 1792. Belagerung von Mainz« (1822). Das Ende der napoleonischen Ära markiert in seinem Schaffen das Auftragswerk für die Rückkehr Friedrich Wilhelms III. nach Berlin, das Festspiel »Des Epimenides Erwachen« (1815).

Die Sommerreisen

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Wirkung

Goethes zunächst ausgesprochen große Wirkung auf seine Zeit nahm gegen Ende seines Lebens, auch aus politischen Gründen, immer mehr ab (von H. Heine in »Die romantische Schule«, 1836, als Ende der »Kunstperiode« definiert). Goethe sah mit einem neu heraufsteigenden technischen und sozialen Zeitalter auch das Ende der nationalen Literaturen voraus und verkündete die kommende Epoche der »Weltliteratur«. – Der Realismus des »Jungen Deutschland« hatte zum alten Goethe weder von künstlerischer noch politischer Seite einen Zugang. Die christlich-nationale Opposition warf

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Literatur

 Allgemeines, Gesamtdarstellungen, Biografisches:

G. Brandes: Goethe (aus dem Dänischen, Neuausgabe 1930);
F. Gundolf: Goethe (131930; Nachdruck 1963);
B. Croce: Goethe (aus dem Italienischen, 1949);
E. Staiger: Goethe, 3 Bde. (Zürich 4–61970–81);
R. Steiger u. A. Reimann: Goethes Leben v. Tag zu Tag, 8 Bde. (Zürich 1982–96);
H. Grimm: Goethe. Fünfundzwanzig Vorlesungen, gehalten an der Königlichen Universität Berlin im Wintersemester 1874/75, 2 Bde. (211989);
Hans Mayer: Goethe (Neuausgabe 1992);
W. Fehr: Der junge Goethe. Drama u. Dramaturgie –
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Weitere Medien

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Quellenangabe
Brockhaus, Johann Wolfgang von Goethe. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/goethe-johann-wolfgang