Haare [althochdeutsch hār, eigentlich »Raues«, »Struppiges«], Pili, ein- oder mehrzellige, meist

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Haare beim Menschen und bei Tieren

Unter den Wirbellosen kommen Haare bei Borstenwürmern (als steife Borsten aus Proteinsubstanz) und Gliederfüßern (aus Chitin) vor. Die echten Haare der Wirbellosen entstammen nur einer einzigen Zelle (Schaftzelle, trichogene Zelle), der mindestens noch eine weitere Zelle (Membranzelle) beigeordnet ist (aus der z. B. die Gelenkhaut des Haares hervorgeht). Bei den Insekten weichen die Haare oft von der typischen Haarform ab (z. B. die gefiederten Sammelhaare der Bienen). Die unechten Haare (Trichome) der Insekten sind lediglich Fortsätze der Kutikulaoberfläche.

Unter den Wirbeltieren besitzen

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Haarveränderungen, Haarkrankheiten

Zu ihnen gehören v. a. Pigmentveränderungen, Wuchs-, Struktur- und Verteilungsanomalien, abnormer Ausfall und durch mikrobielle Infektionen verursachte Schädigungen.

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Haare: Schematische Darstellung des Haarwuchses

Kopfhaar wächst pro Monat etwa einen Zentimeter. Zu Beginn der Wachstumsphase stimuliert die Haarwurzel zunächst das Wachstum der Haarzwiebel, dann des Haarschafts. Dann zieht sich die Haarzwiebel langsam von der Haarwurzel zurück.

Das Ergrauen (Canities) der Haare und die Weißfärbung entstehen als natürlicher Vorgang im Alter durch Pigmentschwund und Einlagerung kleiner Luftbläschen; der vorzeitige Eintritt kann

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Kulturgeschichte

Das Haar galt von alters her als ein Zeichen der Lebenskraft. Haaropfer kannten die Griechen beim Eintritt in die Bürgerschaft, als Beginn der Hochzeitsriten und als Totengabe. Bei den Germanen und im Mittelalter besaß das Haarabschneiden rechtssymbolische Bedeutung.

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Haare bei Pflanzen

Die Pflanzenhaare (Trichome) sind Anhangsgebilde des Pflanzenkörpers, die aus einer, seltener mehreren Oberhautzellen hervorgegangen sind und an deren Bildung, im Gegensatz zu den Emergenzen, keine unterhalb der Oberhaut gelegenen Gewebeschichten beteiligt

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Quellenangabe
Brockhaus, Haare. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/haare