Antike bis Mittelalter: Die Bedeutung des Hörsinnes ist im Laufe der abendländischen Geschichte höchst unterschiedlich gewichtet worden. Im auffälligen Gegensatz zu den späteren Deutungen der Kirchenväter, die bis ins 13. Jahrhundert hinein das kirchliche Selbstverständnis wesentlich prägten, ist in der biblischen Überlieferung noch eine eindeutige Dominanz des Hörens vor allen anderen Sinnen zu erkennen. Dass »der Glaube aus dem Hören« kommt (Röm. 10,17), ist für das Alte wie auch das Neue Testament eine Selbstverständlichkeit. Zugleich ist bemerkenswert, dass das Hören

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Quellenangabe
Brockhaus, Zur Dimension von Klangempfinden, Hören und Verstehen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/hören-30/zur-dimension-von-klangempfinden-hören-und-verstehen