Die ältesten Zeugnisse menschlichen Lebens in Indonesien sind die Skelettfunde von Trinil, Sangiran und Mojokerto auf Java, die der Art Homo erectus zugeordnet werden und die E. Dubois 1890/91 (nach den Funden

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Indisierung und islamische Königreiche

In den ersten Jahrhunderten n. Chr. führten vom indischen Subkontinent Kaufleute und Priester in Indonesien den Kult hinduistischer Gottheiten (besonders Shivas) und den Buddhismus ein. Auf Sumatra, Java und Borneo entstanden kleine, meist hinduistische Königreiche, die auch neue Produktionstechniken (Reisbau und Bewässerungsmethoden) und Verwaltungsverfahren aus Indien übernahmen.

Das bedeutendste Staatsgebilde, das sich in der Folge zur indonesischen Vormacht entwickelte, war das im 7. Jahrhundert in Ostsumatra (um das Zentrum

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Kolonialzeit

Mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien (1497/98) stießen auch die Europäer in den südostasiatischen Raum vor, um den bisher von Einheimischen unterhaltenen ertragreichen Gewürzhandel zu übernehmen. Damit wurde Indonesien Schauplatz heftigster Konkurrenz- und Machtkämpfe westlicher Kaufleute. Nach der Eroberung Malakkas durch die Portugiesen

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Auf dem Weg zur Unabhängigkeit

Unter dem Eindruck europäischer Ideen, des Aufstiegs Japans zur asiatischen Großmacht und der Oktoberrevolution in Russland entwickelte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine indonesische Nationalbewegung. 1911 riefen muslimische Kaufleute die Islamische Händlervereinigung (Sarekat Dagang Islam) ins Leben, aus der (nach ihrem Verbot) 1912 die Islamische Vereinigung Indonesiens (Sarekat Islam Indonesia) hervorging, die sich zur

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Die Ära Sukarno

Mit der Anerkennung Indonesiens als unabhängiger Staat durch die Niederlande übernahm Sukarno im Dezember 1949 offiziell als Staatspräsident die Führung des indonesischen Gesamtstaates. Angesichts starker Separationsbestrebungen auf verschiedenen Inseln (besonders auf Sumatra und den Molukken) erhielt das Land im August 1950 eine provisorische Verfassung unitarischen Charakters. 1954 löste Indonesien seine Personalunion mit den

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Die Ära Suharto

Der am 30. 9. 1965 unternommene Putschversuch einer Gruppe von Offizieren, die in Verbindung mit Führern der PKI standen, wurde bis zum 1. 10. 1965 von Truppen unter Generalmajor Suharto niedergeschlagen; bei der unter Beteiligung fanatisierter Moslems folgenden blutigen Verfolgung der Kommunisten (1966 Verbot der PKI) und der chinesischen Minderheit verloren mehr als 500 000 Menschen ihr

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Konflikt um Osttimor

Am 7. 12. 1975 begannen indonesische Truppen mit der Besetzung des ehemaligen portugiesischen Teils von Timor (Osttimor), der gegen den Widerstand der dortigen Guerillabewegung (v. a. FRETILIN) 1976 als 27. Provinz angegliedert wurde (nach Schätzungen forderten die Militäraktion und

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Jüngere Entwicklungen

Am 20. 10. 1999 wählte das Parlament den islamischen Gelehrten A. Wahid zum Staatspräsidenten; Vizepräsidentin wurde Megawati Sukarnoputri. In dem von Wahid am 29. 10. 1999 gebildeten Kabinett der Nationalen Einheit übernahm erstmals seit den 1950er-Jahren ein Zivilist das Amt des Verteidigungsministers; jedoch sicherte sich der Amtsvorgänger General Wiranto zunächst die einflussreiche Position eines Koordinierenden Ministers für Politik und Sicherheit, die er (verantwortlich gemacht für den Terror auf Osttimor) aber im Februar 2000 unter dem Druck von Staatspräsident Wahid abgeben musste. Der sich

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Quellenangabe
Brockhaus, Geschichte. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/indonesien/geschichte