Interkulturalität, interdisziplinäres Konzept, das Bedingungen und Möglichkeiten eines Austausches zwischen Kulturen

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Zur Begriffsbestimmung von Interkulturalität

Interkulturalität kann in Abgrenzung von den Begriffen »Transkulturalität« (Wolfgang Welsch, * 1946) und »Multikulturalität« (Georg Auernheimer, * 1939) verstanden werden. Die Phänomene und Sachverhalte, deren Beschreibungen sie darstellen, sind zwar miteinander vernetzt, die Begriffe sind aber nicht austauschbar, da sie aufgrund unterschiedlicher Bedeutung in verschiedener Weise in Gebrauch sind: Während Interkulturalität konkret das »Zwischen« zwischen den Kulturen bedeutet, d. h. die Rolle der Vermittlung auf dem Wege einer interkulturellen Verständigung und Kommunikation betont

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Kulturelle Selbstvergewisserung, das Problem der Identität und das Verstehen des anderen

Trotz der unübersehbaren Vieldeutigkeit steht der Begriff Kultur für einen sowohl theoretischen als auch praktischen Orientierungsrahmen. Zur Kultur gehört wesentlich die Gestaltung einer bestimmten, dauerhaften Lebensform in der Auseinandersetzung der Menschen mit der Natur und mit anderen Kulturen. So wie die Menschenwürde allen Menschen als Menschen zukommt, sind alle Kulturen als Kulturen gleichwertig, obwohl unleugbar Unterschiede bestehen, die zwar differenzieren lassen, die aber aus der Sicht der Interkulturalität nicht zu Diskriminierung führen sollen. In der Geschichte der Kulturbegegnungen haben die

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Zur Begriffs- und Positionsbestimmung der Philosophie aus interkultureller Sicht

Zur Interkulturalität gehört das Kultivieren der Einsicht in die erkenntnistheoretische, methodologische, metaphysische, ethisch-moralische, politische und religiöse Bescheidenheit des je eigenen Zugangs zum »regulativen Einen« mit vielen Namen. In der Abwesenheit eines allseitig akzeptablen archimedischen Punktes behandelt die Interkulturalität die verschiedenen Philosophien als zwar unterschiedliche, aber nicht radikal unterschiedliche »Wegweiser zur wahren Philosophie« (Mall). Was Philosophie ist, macht die Interkulturalität eher an den Fragestellungen als an den Antworten der Philosophen dingfest. Und dies tut sie sowohl inter- als auch intrakulturell. Die

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Zum Begriff der »interkulturellen Kompetenz«

Unter Kompetenz wird hier erstens eine Fähigkeit verstanden und zweitens eine Fertigkeit. Als Fähigkeit muss sie entwickelt und kultiviert werden, auch wenn sie als eine Disposition angeboren sein soll. Als Fertigkeit zielt sie auf die Anwendung dieser Fähigkeit auf unterschiedlichen Gebieten des menschlichen Lebens. Darüber hinaus besteht eine interkulturelle Kompetenz in der Realisation und Anwendung der »spirituellen Tugend« einer freiwilligen Selbstbescheidung und -begrenzung, verbunden mit Rücksichtnahme. Dies hat zur Folge, dass interkulturelle Kompetenz kulturrelativistische Ansätze ernst nimmt (Kulturrelativismus) und dennoch

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Werke

Weiterführende Literatur:

Philosophy and culture – East and West. East-West philosophy in practical perspective, hg. v. C. A. Moore (Honolulu, Hawaii, 21968);
H. Nakamura: Parallel developments. A comparative history of ideas (Tokio 1975);
H. Plessner: Zwischen Philosophie u. Gesellschaft (1979);
F. C. Copleston: Philosophies
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Quellenangabe
Brockhaus, Interkulturalität. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/interkulturalität