Jazz [dʒæz, auch jats, englisch, Herkunft ungeklärt] der, -, entwickelte sich Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus einer Vielzahl von kulturellen Einflüssen –

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Begriff

Die Herkunft wie die genaue Bedeutung des Wortes Jazz (mitunter auch jass geschrieben) sind nicht gesichert. Einigermaßen eindeutig

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Geschichte

Eine Geschichte des Jazz kann nicht ohne gewisse Prämissen geschrieben werden. So ist die Abfolge der Jazzstile wie New-Orleans-Stil, Chicago-Stil, Swing, Bebop usw. keine logische Folge, in der sich ein Stil aus dem vorangegangenen beinahe zwangsläufig ergibt. Auch die Idee, dass sich der Jazz etwa in Jahresdekaden erneuert, lässt sich mit einem kurzen Blick auf etwa 100 Jahre Jazz nicht verifizieren, zumal spätestens seit den 1980er-Jahren eine wie auch immer geartete Hauptströmung nicht (mehr) zu erkennen ist. Vielmehr herrscht ein

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Jazz in Europa

Die Europäer wurden bereits im 19. Jahrhundert mit der Existenz einer spezifisch afroamerikanischen Musik konfrontiert: Nach der Aufhebung der Sklaverei in den USA im Jahre 1865 wurden innerhalb kurzer Zeit einige Ausbildungsstätten für Afroamerikaner gegründet, die zu ihrer Finanzierung Chöre ins Leben riefen und auf Europatournee schickten, so z. B. 1877/78 die Fisk Jubilee Singers der Fisk University in Nashville; das Programm dieser Chöre bestand zum großen Teil aus Spirituals. Nach und nach wurden die Europäer aber auch mit Minstrel Shows,

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Harmonik, Melodik, Rhythmik, Improvisation

Als das Ergebnis eines kulturellen Anpassungsprozesses schöpft der Jazz harmonisch, melodisch und rhythmisch aus verschiedenen Quellen, die indes nicht alle eindeutig bestimmt werden können. Nimmt man den Free Jazz aus, gehören zu den eher europäischen Einflüssen die tonale Bindung, die 32-taktige Liedform und die Harmonik. Der frühe Jazz kam mit einer vergleichsweise einfachen, vor allem aus den Dreiklängen der Hauptharmonien bestehenden Harmonik aus. Im Swing wurde diese Harmonik erweitert, nicht zuletzt aufgrund der Möglichkeiten des Arrangements für größere Besetzungen. Vierklänge

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Literatur

J. Scheer, Jazz persönlich. Kleine Geschichte einer großen Leidenschaft (2020) 
T. Gioia, Jazz
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Quellenangabe
Brockhaus, Jazz. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/jazz