Krebs, im allgemeinen Sprachgebrauch die Sammelbezeichnung für bösartige Neubildungen von Geweben. 

Häufig verwendete Synonyme oder Bezeichnungen für Krebs sind Krebsgewebe, Krebsgeschwulst, bösartige (maligne) Geschwulst,

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Krebsarten

Die Einteilung erfolgt nach der Struktur und dem Ursprungsgewebe, aus dem der Tumor hervorgegangen ist. Im Gewebeschnitt erinnern manche Krebsgewebe sehr stark an das gesunde Ausgangsgewebe (hochdifferenzierter Tumor). Bei zunehmender Entartung (Aplasie) können immer

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Krebsentstehung

Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich ein komplexer Organismus mit Milliarden von Zellen, die in spezialisierten Geweben angeordnet sind. Um diesen Zustand zu erlangen und stabil aufrechtzuerhalten, müssen sich Zellen teilen, sich zu bestimmten Zelltypen differenzieren und die Teilungsaktivität nach dem Ende von Wachstum oder Erneuerung wieder einstellen. Die Zellen leben dabei in einer Gemeinschaft mit wechselseitigem Einfluss, der durch Produktion und Ausschüttung von Botenstoffen und durch Ansprechen der Zellen auf diese Botenstoffe gewährleistet ist und der u. a. über

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Krebsentwicklung

Eine zunächst morphologisch unauffällige, aber genetisch veränderte Zelle vermehrt sich im weiteren Verlauf, sodass es zu einer Gewebevermehrung (Hyperplasie) kommt. Weitere erworbene genetische Veränderungen in diesen wuchernden Zellen führen zu

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Krebs auslösende Faktoren

Es lassen sich drei unterschiedliche Klassen Krebs auslösender Faktoren identifizieren: biologische, chemische und physikalische Kanzerogene. Sie bewirken oder begünstigen einzeln oder in Kombination Mutationen, die langfristig zur Krebsentstehung führen können.

Die biologischen Kanzerogene sind v. a. Tumorviren (Onkoviren), aber auch Bakterien, Protozoen und Würmer. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Zusammenhang zwischen Infektion und Krebsgeschwulst bei Tieren vermutet. Bei Menschen wurde erstmals 1964 das Epstein-Barr-Virus in Lymphomzellen nachgewiesen und ein Zusammenhang mit dem endemischen Burkitt-Tumor (Non-Hodgkin Lymphom in Ost- und

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Krebsvorbeugung

Einer Krebserkrankung kann auf verschiedenen Wegen vorgebeugt werden. Zu den Maßnahmen gehören Aufklärung (bei Tabak- und Alkoholkonsum, Ernährung oder Sonnenlichtexposition), Impfungen (z. B. gegen Hepatitis- und Papillomaviren), Arbeitsschutz (Vermeiden industrieller Schadstoffexposition) und Chemoprävention. Vieles deutet zudem daraufhin, dass regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko, an Darm-, Enddarm oder Brustkrebs zu

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Krebssymptome

Allgemeine Symptome, die auf ein Krebsleiden hinweisen, sind zunächst erhebliche Störungen des Gesamtbefindens wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Oberflächliche Krebsgeschwülste können getastet werden oder sichtbar

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Früherkennung und Diagnostik

Da Prognose und Behandlung einer Krebserkrankung maßgeblich von der Ausdehnung des Tumors abhängig sind, muss der Früherkennung eine besondere Bedeutung beigemessen werden. Für die verschiedenen Organtumoren gibt es unterschiedliche Krebsfrüherkennungsprogramme, die von den Krankenversicherungen bezahlt werden. Die Krebsvorsorge wird allerdings nur von einem geringen Teil der Bevölkerung (etwa 20 %) genutzt.

Verdacht auf eine Krebserkrankung besteht v. a. bei mangelnder Leistungsfähigkeit junger Menschen, Gewichtsabnahme, Nachtschweiß, nicht heilenden Wunden und Geschwüren, Knoten und Verdickungen in oder unter der Haut (besonders im Bereich der

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Krebsbehandlung

Krebs kann geheilt werden, wenn die vollständige Entfernung der Krebszellen gelingt. Die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen Operation, Bestrahlung und Chemotherapie werden oft in bestimmten Kombinationen als multimodale Therapie angewendet. Während Operation und Bestrahlung besonders für die Therapie eines lokal begrenzten Prozesses geeignet sind, stellt die Chemotherapie eine etablierte Behandlungsmöglichkeit für fortgeschrittene Erkrankungen dar, bei der Metastasen sichtbar oder noch nicht sichtbare Mikrometastasen anzunehmen sind. Die Erfolgsaussichten hängen entscheidend vom Typ des Krebsgewebes und dem Stadium ab, in dem sich die Erkrankung

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Schmerztherapie bei Krebspatienten

Schmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung. Bis zu 90 % aller Patienten sind im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium dadurch stark beeinträchtigt. Schmerzen entstehen

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Nachsorge und Rehabilitation

Ziel der Nachsorge ist es, einen Tumorrückfall, Metastasen oder Zweittumoren, die gehäuft

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Statistik

Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Krankheits- und Todesursache in Deutschland. Nach den Auswertungen des Zentrums für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (»Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016«) erkrankten

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Krebsregister

Das am 1. 1. 1995 in Kraft getretene Gesetz über Krebsregister (KRG) verpflichtet alle Bundesländer zur Einrichtung bevölkerungsbezogener

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Literatur

Preiß, J., Taschenbuch Onkologie: Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2016/2017 (18. Aufl. 2016)
Aigner, K. R. et al.
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Quellenangabe
Brockhaus, Krebs. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/krebs-20