Da Liebe zwischen Menschen mit der »Natur« des Menschseins verbunden ist, zugleich aber der individuellen Ausgestaltung ebenso sehr bedarf wie einer kulturellen Einbindung, bleibt ihre begriffliche Bestimmung an die Entwicklungslinien religiöser, philosophischer, gesellschaftlich-sozialer und nicht zuletzt literarisch-ästhetischer Auffassungen von Mensch und Welt gekoppelt und erhält von hier aus ihre jeweilige Bedeutung. Solche Bemühungen haben neben einer Fülle unterschiedlicher Klassifikationen und Liebesbegriffe immer auch Ausgrenzungen, Tabuisierungen und Abwertungen bestimmter Erscheinungsformen der Liebe (z. B. gleichgeschlechtliche Liebe; v. a. im christlichen Abendland eine lang

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Quellenangabe
Brockhaus, Kulturelle Deutungsmuster. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/liebe/kulturelle-deutungsmuster