Macht [althochdeutsch maht »Macht«, »Kraft«, »Vermögen«, verwandt mit magan, mugan »können«,

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Begriffsbestimmung

Im allgemeinsten Verständnis bezeichnet Macht die Summe aller Kräfte und Mittel, die einem Akteur (einer Person, einer Gruppe oder – in Analogie zu einem personal gedachten Beziehungsmodell – einem Sachverhalt oder auch der Natur) gegenüber einem anderen Akteur zur Durchsetzung einer Absicht zur Verfügung stehen. In diesem Sinn kommt Macht in fast allen Lebensbereichen vor. Dabei müssen

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Geschichtlicher Überblick

Insoweit es sich bei Macht um die Beschreibung einer Relation und eines Beziehungsmusters beziehungsweise -feldes handelt, stellt die Geschichte der Macht im Wesentlichen auch eine Geschichte ihrer Auffassungen dar, später auch der Versuche, sie wissenschaftlich zu bestimmen. Als zentrale Kategorie für die Beschreibung menschlichen Verhaltens und sozialer Konfigurationen spielt Macht dabei sowohl in anthropologischen (Marvin Harris, * 1927, † 2001) als auch in zivilisationshistorischen Forschungen (N. Elias) eine bedeutende Rolle.

Die thematische Breite wie auch die begriffliche Vielfalt ohne feste Bedeutungsgrenzen der einzelnen

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Erscheinungsformen der Macht in der modernen Gesellschaft und Staatenwelt

Der »Prozess der Zivilisation« (Elias) kann in dieser Hinsicht auch als eine Konzentration der Macht und der damit verbundenen Gewaltpotenziale auf den Staat betrachtet werden, in der Zeit des Absolutismus auf den Fürsten als Souverän, in dessen Person und in dem damit verbundenen Repräsentationsmodell sich zugleich ein Vorgang zunehmender Verinnerlichung von Normen und Zwängen zeigt. Macht wird damit nicht nur zu einer Form der Strukturierung von sozialen Räumen, sondern zugleich zu einer Form des Umgangs mit sich selbst, bei dem

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Forschungsansätze

Die Organisationssoziologie untersucht u. a. die Strukturen der Macht innerhalb von Organisationen. A. Etzioni unterscheidet dabei zwischen brachialer Macht (Einsatz physischer Mittel zur Ausübung von Zwang gegenüber Untergebenen), pretialer Macht (materielle Belohnungen, die die Menschen bei der Befolgung von Befehlen häufig an ihre eigenen Interessen denken lassen) und symbolischer Macht (die dazu dient, die Menschen von der Notwendigkeit und Richtigkeit ihres Tuns zu überzeugen). Letztere unterteilt er in normative Macht, die vom Ranghöheren ausgeübt wird, um die Rangniederen direkt kontrollieren zu können

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Literatur

E. Canetti: Masse u. Macht (1960);
H. J. Morgenthau: Macht u. Frieden. Grundlegung einer Theorie der internationalen Politik (aus dem Englischen, 1963);
K. W. Deutsch: Politische Kybernetik, Modelle u. Perspektiven
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Quellenangabe
Brockhaus, Macht. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/macht