Die These, dass die Digitalisierung ein neues Zeitalter der Medienkultur prägt, bildet die Einsatzstelle gegenwärtiger Medientheorie. Entstanden im Umkreis von Strukturalismus, Dekonstruktion und Systemtheorie, verfahren neuere Theorien im Wesentlichen konstruktivistisch. Der tschechisch-brasilianische Kommunikationstheoretiker Vilém Flusser (* 1920, † 1991) definiert Medien zunächst »als Strukturen«, in denen »Codes« funktionieren, wobei der historisch erste funktionierende Code die Visualisierung in Form archaischer Bildkommunikationen war, die durch den linearen »alphanumerischen« Code der Schriftkultur als Grundlage europäischer Kulturgeschichte abgelöst wurde, die ihrerseits nunmehr im Begriff sei, durch

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Quellenangabe
Brockhaus, Systematische Medienphilosophie. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/medientheorie/systematische-medienphilosophie