Seit über Mythos nachgedacht wird, sind Sache und Begriff umstritten. Bestimmungs- und Interpretationsversuche hängen dabei wesentlich von den Affinitäts-, Oppositions- oder Komplementaritätsbeziehungen ab, in denen er erscheint. Indem schon die griechische Antike Mythos dem Logos entgegensetzte und ihm die Bedeutung der »unwahren Erzählung« zuwies, eröffnete sie das bis heute zentrale Bezugsfeld von Mythos und Vernunft. Seither gehört die Frage nach der »Wahrheit« des Mythos und seinem Verhältnis zu Philosophie und Wissenschaft zu den Grundmotiven dieser Diskussion. Lange Zeit schien es

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Quellenangabe
Brockhaus, Deutungsaspekte und Überlieferungsformen. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/mythos/deutungsaspekte-und-uberlieferungsformen