Es geschah im April des Jahres 752, und es muss wohl ein gigantisches Spektakel gewesen sein: Zehntausend Mönche und Nonnen, sogar aus China und Indien, waren gekommen, und auch die Kaiserin mit ihrem gesamten Hofstaat verneigte sich in Demut, als der riesige Buddha von Nara feierlich geweiht wurde. Die sogenannte »Augenöffnungszeremonie«, das Aufmalen der Augen und damit die »Beseelung« der Statue, wurde begleitet von einer Maskenprozession und pompösen Festlichkeiten.

Mit Befriedigung registrierte die versammelte Festgemeinde, dass der Bronzeguss, in den

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Quellenangabe
Brockhaus, Ein bronzener Riese und heilige Rehe. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/nara-welterbe/ein-bronzener-riese-und-heilige-rehe